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Anregungen für den Unterricht

#FrageinenJuden: Fragen und Antworten zu jüdischem Leben (Sek. I und II, alle Schularten)

In sechs Videos beantwortet Marina Weisband zusammen mit Eliyah Havemann Fragen zum Judentum, die ihr zuvor auf Twitter gestellt wurden. Da die Fragen eine große Bandbreite verschiedenster Themen abdecken und von Weisband und Havemann offen, verständlich und humorvoll beantwortet werden, eignet sich die Reihe „Frag einen Juden“ auch sehr gut für die Einbindung in den Unterricht. Zudem verweisen Marina Weisband und Eliyah Havemann immer wieder auf ihre mitunter unterschiedlichen Ansichten und damit auf die Vielfalt jüdischen Lebens.

Die Videos in der mebis-Mediathek, die zwischen 18 und 30 min lang sind, können sowohl als Gesamtpaket als auch einzeln aufgegriffen und erschlossen werden. Sie sind folgenden Themen gewidmet:

 

Folge 1: Wer sind Juden? (18:42 min) / Folge 2: Religion (23:02 min) / Folge 3: Religiöse Strömungen (19:32 min) / Folge 4: Jüdische Kultur (29:35 min) / Folge 5: Antisemitismus (28:02 min)

In Folge 6, einer „Schuledition“ (23:20), beantwortet Marina Weisband Fragen der 10. Klasse des Faust-Gymnasiums in Staufen im Breisgau. 

Die in Folge 1 - 5 thematisierten Fragen werden in den folgenden Materialien übersichtlich dargestellt; sie beinhalten ebenfalls in Kurzform die paraphrasierten Antworten von Marina Weisband und Eliyah Havemann.

Anregungen für den Unterricht - Folge 1

Anregungen für den Unterricht - Folge 1

Anregungen für den Unterricht - Folge 2

Anregungen für den Unterricht - Folge 2

Anregungen für den Unterricht - Folge 3

Anregungen für den Unterricht - Folge 3

Anregungen für den Unterricht - Folge 4

Anregungen für den Unterricht - Folge 4

Anregungen für den Unterricht - Folge 5

Anregungen für den Unterricht - Folge 5


Chanukka, das jüdische Lichterfest (Grundschule)

Die vorliegende Unterrichtseinheit eignet sich gut, um an der Grundschule in das Thema Judentum einzuführen, bietet sich aber auch dazu an, bereits erworbene Kenntnisse über die jüdische Religion zu vertiefen. Sie besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil stehen die Entstehung des Festes und seine wesentlichen Charakteristika im Mittelpunkt. Der zweite Teil besteht aus einer kreativen Auseinandersetzung mit Chanukka.

Nach demselben Muster können auch andere jüdische Feste - etwa Rosch ha-Schana, Sukkot oder Pessach - im Unterricht behandelt werden.

Unterrichtseinheit zu Chanukka

Unterrichtseinheit zu Chanukka

Präsentation zu Chanukka (ppt)

Präsentation zu Chanukka


Materialien zu Toleranz und Menschenrechten aus dem Schulprojekt „Applaus für Gretel Bergmann” (Grundschule)

Im Rahmen des Projekts „Applaus für Gretel Bergmann” erarbeitete das Lehrerkollegium der Gretel-Bergmann-Schule Nürnberg zusammen mit der Künstlerin Birgit Osten ein Lern- und Praxisheft sowie elf Unterrichtsbausteine zum Thema Toleranz und Menschenrechte. Diese Unterrichtsbausteine stehen auf der Projekthomepage zum Download zur Verfügung; sie müssen nicht im Projektzusammenhang verwendet werden, sondern können auch in Einzelstunden erfolgreich eingesetzt werden. Es handet sich dabei um die folgenden Unterrichtsbausteine, die zusammen mit den entsprechenden Materialien und Kopiervorlagen auf der Homepage „Applaus für Gretel Bergmann” abgerufen werden können:

  • Wir sind alle verschieden - Menschen sind anders, aber gleichberechtigt.
  • Applaus für Gretel Bergmann - Ausgrenzung, Diskriminierung, Antisemitismus („Über das Leben der Gretel Bermann” / „Wie fühlt sich Ausgrenzung an?” - Empathie-Übung)
  • Wir sind ein Team - Gemeinschaft mit Werten
  • Jeder Mensch lebt anders - Lebenswelten/Lebensweisen
  • Die fünf Weltreligionen - Glaube, Symbole und Gotteshäuser (darunter: „Wir lernen die Synagoge kennen”)
  • Menschen feiern Feste anders - Religionen und Bräuche (darunter: „Wir feiern den heiligen Sederabend”)
  • Jeder Mensch hat Rechte - Jeder Mensch trägt Verantwortung (darunter: „Gretel ist raus! - Notwendigkeit der Menschenrechte”)
  • „Du bist nicht dabei!” - Ausgrenzung und Mobbing
  • „Alle sind dabei!” - Toleranz und Menschlichkeit für unsere Gemeinschaft
  • „Applaus für Dich - Du bist toll!” - Meine Klasse und ich
  • So möchte ich sein - Meine Seite

Das Bubales-Puppentheater - Theaterstücke (nicht nur) zum jüdischen Leben (Grundschule und 5. Klasse)

Warum feiern Jüdinnen und Juden Purim? Welche Bedeutung hat Chanukka? - Diese und viele andere Fragen zum jüdischen Leben und zu jüdischer Kultur thematisiert das Bubales-Puppentheater von Shlomit Tripp höchst anregend, spielerisch und humorvoll. Es versteht sich dezidiert als interkulturelles Puppentheater und bietet seine Stücke auch in anderen Sprachen (u. a. ukrainisch, türkisch und arabisch) an. Eigens zum Festjahr 2021 hat das Bubales-Puppentheater eine elfteilige Serie veröffentlicht, in der die Puppen wichtige jüdische Feste (Schabbat, Tu Bischwat, Purim, Pessach, Schawuot, Rosch Haschana, Jom Kippur, Sukkot, Simchat Tora, Chanukka) und den historischen Hintergrund des Jubiläums erklären. Sämtliche Videos, die sich u. a. für die Grundschule eignen, sind hier abrufbar.

Darüber hinaus gibt es weitere Stücke im Programm des Puppentheaters, die entweder für Aufführungen vor Ort oder als digitales Angebot auf Anfrage verfügbar sind, u. a.

  • Die Koscher-Maschine (Comedy), auch digital und auf Ukrainisch verfügbar, 45 min
  • Shlomos Chanukka-Wunderlampe, auch digital, 45 min
  • Hierhin - Dorthin / Buraya - Oraya (Puppenmusical zum Mitsingen auf Türkisch und Deutsch), auch für gehörlose Kinder im Vor- und Grundschulalter geeignet, 1 h
  • Persien sucht die Super-Queen (Eine Seifenoper zum Purim-Fest), digital verfügbar, 45 min
  • Moses der Feuerkopf (Die Geschichte des Auszugs aus Ägypten), digital verfügbar, 50 min
  • Isaak und der Elefant Abul Abbas (Eine Geschichte aus dem Mittelalter), auch zweisprachig auf Deutsch und Arabisch verfügbar, 45 min

Sollten Sie Interesse an weiteren Informationen zu den Buchungsmodalitäten und zum Programm haben, wenden Sie sich an bubales[at]gmx.de .


Gestaltung einer Wandzeitung zur Ausstellung „Regensburg und seine jüdische Gemeinde im Mittelalter" (Sek. I., MS, RS, GY)

Jüdisches Leben im Mittelalter war ausgesprochen vielfältig. Auch auf dem Gebiet des heutigen Bayern blühten jüdische Gemeinden auf, jüdische Kaufleute etablierten stabile Handelsbeziehungen mit ihren christlichen Nachbarn. Dennoch mussten Jüdinnen und Juden immer wieder Verfolgung und Vertreibung fürchten. Am Beispiel Regensburgs untersuchen Schülerinnen und Schüler diese Epoche der jüdischen Geschichte, indem sie, gestützt auf Leitfragen, nach dem Besuch einer digitalen Ausstellung eine Wandzeitung erstellen.


Lernaufgabe zu Pogromen gegen Jüdinnen und Juden Mitte des 14. Jahrhunderts (Sek. I, MS, RS, GY)

Zu den Themen, die mit der jüdischen Geschichte des Mittelalters untrennbar verbunden sind, gehören die Pogrome Mitte des 14. Jahrhunderts. Unter Vorgabe falscher Beschuldigungen verfolgten christliche Bürger Jüdinnen und Juden in zahlreichen Städten des Heiligen Römischen Reichs – und ermordeten sie zuhauf. Diese Lernaufgabe greift die Verfolgung von jüdischen Gemeinden im Zusammenhang mit der Pest auf – und bezieht gezielt die jüdische Perspektive auf die Ereignisse mit ein. Eingegangen wird dabei unter anderem auf die Situation von Jüdinnen und Juden in Nürnberg, Augsburg und Regensburg.

Lernaufgabe zu den Pogromen gegen Jüdinnen und Juden Mitte des 14. Jahrhunderts

Lernaufgabe zu den Pogromen gegen Jüdinnen und Juden Mitte des 14. Jahrhunderts


Material zum Thema „Erinnerung an die Shoa: Perspektiven aus Israel" (Sek. I und Sek. II, alle Schularten)

Die Materialien sind konzipiert für Schülerinnen und Schüler, die sich bereits im Geschichtsunterricht mit Holocaust und Shoa auseinandergesetzt haben. Sie rücken das Erinnern an die Shoa in Israel in den Mittelpunkt, thematisieren Fragen nach Schuld und Verantwortung und geben der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Gedenken an Holocaust und Shoa Raum.

Material „Erinnerung an die Shoa: Perspektiven aus Israel”

Material „Erinnerung an die Shoa: Perspektiven aus Israel”


Material zum Thema „Antisemitismus vor Gericht: Ausgewählte Urteile zu antisemitischen Vorfällen” (Sek. I und II, alle Schularten)

In dieser Unterrichtssequenz sollen die rechtlichen Konsequenzen antisemitischer Handlungen thematisiert werden. Dazu setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit zwei Fällen auseinander, die vor Gerichten verhandelt wurden. Sie beziehen sich auf die in diesem Zusammenhang wichtigen Straftatbestände: Einmal geht es um einen Fall von Volksverhetzung (§ 130 StGB), einmal um die Verwendung nationalsozialistischer Symbole (§86a StGB). Da das Jugendstrafrecht einige Besonderheiten aufweist, wurden bewusst Fälle mit erwachsenen Beschuldigten gewählt, um den Straftatbestand und die Strafen deutlich werden zu lassen. Ziel der Auseinandersetzung ist es auch, einschätzen zu können, welchen Beitrag die Rechtsprechung im Kampf gegen Antisemitismus leisten kann.

Material „Antisemitismus vor Gericht: Ausgewählte Urteile zu antisemitischen Vorfällen”

Material „Antisemitismus vor Gericht: Ausgewählte Urteile zu antisemitischen Vorfällen”


Material zum Thema „Definition und Erscheinungsformen von Antisemitismus" (Sek. II, alle Schularten) / „Israelbezogener Antisemitismus” (Sek. I und II, alle Schularten)

Im Mittelpunkt des vorliegenden Materials steht die Klärung des Begriffs „Antisemitismus”. Die Textauswahl, die dafür bereitgestellt wird, lässt sich auf die jeweilige Lerngruppe und die fachlichen Erfordernisse anpassen. Als eine Möglichkeit der Texterschließung bietet sich die Erstellung einer Mindmap an, die als systematische, begriffliche Grundlage für eine vertiefte Auseinandersetzung mit Antisemitismus und seinen vielfältigen Erscheinungsformen dienen kann.

Material „Definition und Erscheinungsformen von Antisemitismus”

Material „Definition und Erscheinungsformen von Antisemitismus”

Wurde der Begriff „Antisemitismus” bereits geklärt, können die unterschiedliche Ausprägungen von Antijudaismus bzw. Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart im Rahmen einer Bildanalyse veranschaulicht und reflektiert werden.

Material „Formen und Geschichte des Antisemitismus”

Material „Formen und Geschichte des Antisemitismus”

Eine weitere Unterrichtseinheit stellt das Phänomen des israelbezogenen Antisemitismus in den Mittelpunkt: Mithilfe des von Natan Sharansky etablierten 3-D-Tests verständigen sich die Schülerinnen und Schüler darüber, wo die Grenze zwischen legitimer Kritik an der israelischen Regierung und israelbezogenem Antisemitismus verläuft.

Material „Israelbezogener Antisemitismus”

Material „Israelbezogener Antisemitismus”

 

 


Gefährliche Verschwörungs-Geschichten: Das können Sie dagegen tun - eine Broschüre der BLM in Leichter Sprache (u. a. Förderschule)

Die Broschüre „Gefährliche Verschwörungs-Geschichten” versammelt in Leichter Sprache zentrale Informationen über Verschwörungserzählungen, ihre Gefahr für eine demokratische Gesellschaft und Möglichkeiten, diesen Lügen entgegenzuwirken. Dabei widmet sie sich u. a. antisemitischen Verschwörungsmythen und vermittelt auf verständliche Weise Strategien, mit deren Hilfe sie dekonstruiert werden können. Die Broschüre, die von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) entwickelt wurde, bietet zudem eine Übersicht besonders verbreiteter Verschwörungsmythen, die auch im Unterricht Gegenstand weiterer Auseinandersetzung sein können. Sie steht als Download auf der Homepage der BLM zur Verfügung.


Material zur Analyse von Erklärvideos (Sek. I, alle Schularten)

Das Material dient dazu, die auf verschiedenen Internet-Plattformen sehr zahlreich vorhandenen Erklärvideos zum Thema Antisemitismus mit Schülerinnen und Schülern zu untersuchen. Auf diese Weise lernen die Jugendlichen, die dargebotenen Informationen auch kritisch zu hinterfragen und werden so zu einem verantwortlichen und kritischen Umgang mit Erklärvideos angeleitet.

Material zur Analyse von Erklärvideos

Material zur Analyse von Erklärvideos


Vorschlag für ein Curriculum zum Thema Antisemitismus für die Mittelschule

Um das gesellschaftliche Problem des Antisemitismus zu bekämpfen, empfiehlt es sich bereits früh Schülerinnen und Schülern die Vielfalt des Judentums zu vermitteln, um somit den Abbau von Vorurteilen und Verständnis zu fördern.
Dieser Ansatz beschränkt sich nicht auf das Fach Geschichte, sondern ist für alle Fächer relevant. So können nicht nur Aspekte der jüdischen Kultur und Geschichte im Unterricht thematisiert werden; Israel als pluralistische Demokratie sollte dabei ebenso Unterrichtsgegenstand sein wie eine multiperspektivische Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt. Schließlich geht es auch darum, Jüdinnen und Juden in der jeweiligen Fachdisziplin sichtbar zu machen – als Künstler und Wissenschaftlerinnen, als Forscher und Musikerinnen. Schule ist aber auch der Ort, an dem eine explizite Auseinandersetzung mit Antisemitismus stattfinden muss, damit Schülerinnen und Schüler dazu befähigt werden, antisemitische Stereotype zu erkennen und sie argumentativ zu entlarven.
Ein respektvoller Umgang in der Klassen- und Schulgemeinschaft sowie die Erziehung zu einer demokratischen Grundhaltung tragen ebenfalls dazu bei, Antisemitismus und Extremismus den Nährboden zu entziehen.
Die folgende Zusammenstellung enthält eine themenorientierte Zusammenstellung von hilfreichen Links, die Lehrkräften als Materialsammlung dienen soll.  Darüber hinaus werden passende Methoden angeregt, die im Unterricht Anwendung finden können.  

Curriculum für die Mittelschule zum Thema „Antisemitismus”

Curriculum für die Mittelschule zum Thema „Antisemitismus”


Hilfreiche Links auf Unterrichtsmaterialien und Methoden