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Gegen Antisemitismus » Handlungsraum Klassenzimmer » Prävention im Klassenzimmer

Präventive Handlungsstrategien im Handlungsraum Klassenzimmer

Die hier vorgestellten präventiven Handlungsstrategien haben jeweils unterschiedliche Schwerpunkte: Bei den im ersten Abschnitt vorgestellten Strategien steht die Klassengemeinschaft und damit die Arbeit an der Beziehungsebene im Vordergrund. Der zweite Abschnitt konzentriert sich auf Strategien für den Fachunterricht.

Strategien zur Förderung der Klassengemeinschaft

Zu den Aufgaben der Politischen Bildung in der Schule gehört es insbesondere, die Grundlagen der demokratischen Gesellschaftsordnung einschließlich ihres Wertekonsenses systematisch zu vermitteln, Handlungskompetenzen anzubahnen und dabei auch die Toleranz-, Kritik- und Konfliktfähigkeit zu schulen, ohne die eine demokratische Ordnung und eine plurale Gesellschaft nicht bestehen können.

Das Portal „Politische Bildung“ bietet Methoden und Materialien, die dieses Bildungsziel nicht nur im Fachunterricht stärken, sondern Demokratiefähigkeit auch in der Klassengemeinschaft fördern.

Ziel der Handreichung ist es, Mobbing entschieden entgegenzutreten. Zugleich beinhaltet „Mit Mut gegen Mobbing“ Anregungen zu Werteerziehung und Verhaltenstraining. 

Die Broschüre gibt grundlegende Informationen zum Thema Mobbing, weist auf Unterstützungsangebote hin und stellt konkrete Maßnahmen und Methoden der Prävention und Intervention vor.

Der Anhang stellt Vorlagen bereit, die als Gesprächsleitfäden und zur Dokumentation bei Mobbingfällen dienen können. Außerdem wird auf im Internet vorhandene Materialien sowie weiterführende Literatur zum Thema hingewiesen.

>> Zur Handreichung


Durch das Präventionsprogramm werden persönliche, soziale und demokratische Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden gestärkt.
Die Seminare Lions-Quest „Erwachsen werden“, „Erwachsen handeln“ und „Zukunft in Vielfalt“ bieten Methoden und Unterrichtsmaterialien für Gruppen in unterschiedlichen Situationen (z. B. am Anfang eines Schuljahres).
Mehr Informationen:

>> Webseite Lions-Quest

>> Webseite StMUK

Die mit dieser Methodenhandreichung verbundenen Methoden und Materialien bieten eine multiperspektivische Auseinandersetzung mit geschichtlichen, strukturellen und aktuellen Hintergründen u. a. von Antisemitismus. Sie können schulartübergreifend ab Jahrgangsstufe 9 eingesetzt werden. Die Handreichung beinhaltet auch interaktive Übungen zur Sensibilisierung bei gruppendynamischen Prozessen.

>> Mehr Informationen

 

Strategien für den Fachunterricht

Struktur, Hintergründe und Wirkmechanismen von Antisemitismus sollen auch Gegenstand des Fachunterrichts sein. Dadurch erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich aus der jeweiligen Fachperspektive fundiert mit der Problematik auseinanderzusetzen und erwerben so notwendiges Wissen, um antisemitischen Äußerungen zu begegnen. So bietet es sich beispielsweise an, antisemitische Verschwörungsmythen zu dekonstruieren, verschiedene Erscheinungsformen von Antisemitismus zu reflektieren und Maßnahmen  zur Bekämpfung antisemitischer Taten zu entwickeln.

>> Anregungen für Projekte

>> Anregungen für den Unterricht

Die Unterseite „Jüdische Geschichte und Kultur“ des Historischen Forums Bayern bietet neben didaktischen Überlegungen auch diverse Unterrichtsmaterialien und Projekttipps.

Durch die gezielte Wahl einer Klassenlektüre können sowohl Aspekte des jüdischen Lebens als auch aus dem Bereich des Antisemitismus aufgegriffen und nicht zuletzt im Deutschunterricht thematisiert werden. Eine kommentierte Liste mit ausgewählter Literatur zu jüdischem Leben findet sich in den thematischen Buchtipps des Themenportals #lesen.bayern.

„Masel Tov Cocktail“, ein preisgekrönte Kurzfilm über den Protagonisten Dima, den Sohn jüdischer Emigranten aus Osteuropa, eignet sich nicht nur für die Behandlung im Fachunterricht ab Jahrgangsstufe 9, sondern für eine fächerübergreifende Auseinandersetzung: Jüdisches Leben und jüdische Identität im heutigen Deutschland und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens werden von „Masel Tov Cocktail“ ebenso aufgegriffen wie die Geschichte der Zuwanderung von Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion.
Hilfreiche Materialien bietet die Webseite „anders denken“.

Auf der Seite des Historischen Forums Bayern findet sich eine Zusammenstellung der gedenkstättenpädagogischen Angebote in Bayern. 

„Meet a jew" ist ein Projekt des Zentralrats der Juden in Deutschland und ging 2020 aus einem Zusammenschluss der jüdischen Vorgängerprojekte „Rent a jew" und „Likrat – Jugend & Dialog" hervor. Ziel der Initiative ist es, u. a. Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, in einen persönlichen Austausch mit in Deutschland lebenden jüdischen Menschen zu kommen. Die persönliche Begegnung und Unterhaltung soll einen Beitrag dazu leisten, Stereotypen und Vorurteilen entgegenzuwirken. 

„Meet a jew" besucht Schulen und Bildungseinrichtungen aller Qualifikationsstufen von der Grundschule bis zur Erwachsenbildung. Die Begegnungen ergänzen den Unterricht und lassen sich z. B. in den Fächern Ethik, Religion, Deutsch, Politik und Gesellschaft sowie Geschichte aber auch fächerübergreifend im Projektunterricht einsetzen.

Auf der Online-Projektseite finden sich neben der Anfragemöglichkeit einer Begegnung auch Materialien zur Vor- und Nachbereitung einer Begegnung.

>> Mehr Informationen

Die Arbeitshilfen des Religionspädagogischen Zentrums Heilsbronn (RPZ) beinhalten Unterrichtsmaterialien zu ausgewählten Themen des Religionsunterrichts. Zum Lernbereich 9.3 (Evangelische Religionslehre, Gymnasium) liegt mittlerweile eine zweibändige Arbeitshilfe vor, die von Susanne Styrky erarbeitet wurde. Sie bietet nicht nur für den Religionsunterricht im engeren Sinne, sondern auch für die Antisemitismusprävention darüber hinaus Anregungen und Ideen:

Die Bände können über den Shop des RPZ bestellt werden.

Kindern und Jugendlichen sollte die Möglichkeit geboten werden, das Judentum in seiner ganzen Vielfalt kennenzulernen. Neben der Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte ist es ebenso wichtig, Gelegenheiten für die Begegnung mit jüdischem Leben und jüdischer Kultur zu schaffen.

Der Besuch von Orten jüdischen Lebens, wie z. B. jüdischen Gemeindezentren und Synagogen, aber auch Veranstaltungen und Ausstellungen, wie sie u. a. von Museen initiiert werden, bieten Kindern und Jugendlichen Anregungen, verschiedene Lebensmodelle und -vorstellungen zu reflektieren.

>> Anregungen für den Unterricht 

>> Anregungen für Projekte

Eine wichtige Säule der Antisemitismusprävention stellt die ausgewogene, multiperspektivische Behandlung des Nahostkonflikts dar. Hierbei kann es sinnvoll sein, Expertinnen und Experten in den Unterricht einzubeziehen. Die folgenden Angebote geben Hinweise für eine vertiefte, ausgewogene Auseinandersetzung mit der Thematik:

Vgl. weitere Bildungsangebote im Kapitel Ansprechpartner.

Das Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG) bietet ein Online-Portal „Zeitzeugen berichten“, das aktuell 1788 Video-Ausschnitte aus 738 Zeitzeugeninterviews umfasst. Über die Suchfunktion kann gezielt nach bestimmten Aufnahmen, Personen sowie Themen gesucht werden, so finden sich z. B. auch Berichte zum Themenbereich Antisemitismus aber auch zum jüdischen Leben.